Umfrage-Ergebnisse

Veröffentlicht am: 27.08.2018

Von 509 Unterstufenklassen haben wir 146 Rückmeldungen erhalten, was knapp 30 Prozent entspricht. Die Aussagen sind also eingeschränkt aussagekräftig und mit Vorsicht zu geniessen.

Die Hälfte aller, welche die entsprechenden Fragen beantwortet haben, ist mit der Anzahl Halbklassenlektionen in ihrer 1. und/oder 2. Klasse zufrieden bis sehr zufrieden. Ein Fünftel aller 1.-Klasslehrpersonen hat 5 Lektionen Halbklassen-unterricht und ein Drittel aller 2.-Klasslehrpersonen verfügt über 4 oder 5 Lektionen Halbklassenunterricht. Über 70% aller 2.-Klasslehrpersonen hat gleich viele Halbklassenlektionen wie im Vorjahr oder gar mehr. Aus dieser Zusammenstellung ist ersichtlich, dass auf den ersten Blick alles im grünen Bereich ist.

Trotzdem sind einige Fakten nicht zu unterschätzen:

  • In vielen Schulgemeinden ist es immer noch nicht möglich, dass eine Lehrperson zu 100% in der eigenen Unterstufenklasse unterrichten kann.
  • Den Kommentaren zu einzelnen Fragen entnehmen wir, dass es unzählige unterschiedliche Regelungen in den Schulgemeinden gibt. Teilweise sind sogar innerhalb der gleichen Schulgemeinde individuelle Lösungen möglich.
  • Der Einsatz von Unterrichtsassistenzen, Zivis, Fachlehrpersonen TTG, SHP- sowie Stütz- und Förderlehrpersonen, aber auch die Handhabung im Bereich Musikalische Grundschulung ist in den einzelnen Schulgemeinden unterschiedlich.

Der Vorstand der TUK hält ausdrücklich fest, dass er die Tatsache, dass es nicht überall im Kanton Thurgau möglich ist, in der eigenen Klasse ein 100%-Pensum unterrichten zu können, als stossend empfindet und sich dafür einsetzt, dass dies geändert wird.

Die Autonomie der Schulgemeinden hat für die Lehrpersonen sowohl positive als auch negative Seiten. Der grosse Handlungsspielraum der Schulleitungen ermöglicht verschiedene Handhabungen in Bezug auf die Halbklassenlektionen, den Einsatz von Unterrichtsassistenzen und den SHP. Diese „Freiheiten“ der einzelnen Schulgemeinden können zu einer Chancenungleichheit für die Schülerinnen und Schüler, aber auch zu unterschiedlichen Berufsbedingungen für die Lehrpersonen führen.

Der Vorstand freute sich über die vielen positiven Rückmeldungen der einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die einen Dank aussprachen und uns in unserer Arbeit ermutigten. An dieser Stelle möchten wir uns unsererseits bei allen bedanken, die an der Umfrage teilnahmen.

Franziska Peterli, Vorstand TUK

LUeP