Buchrezension „Snöfrid aus dem Wiesental“

Veröffentlicht am: 30.08.2017

…nämlich Snöfrid aus dem Wiesenthal. Der (oder die, oder das?) Snöfrid lebt friedlich in seiner kleinen Behausung auf einer Bergwiese und es gibt für ihn nichts schlimmeres als eine Störung des Alltags. Doch die kommt prompt, als er nämlich dazu auserkoren wird, eine Prinzessin zu finden und aus den Fängen böser Trolle zu befreien. Die Geschichte beginnt klein, endet groß und mit einem coolen Twist. Sie begleitet Snöfrid in einer Art Roadmovie auf seinem Weg zur Prinzessin, und was etwas abgedroschen klingt entpuppt sich bald als Weg voller Fantasie und Gefahren. Ok, die Anlehnungen an den ‚Herr der Ringe‘ sind nicht von der Hand zu weisen, dennoch behält die Geschichte ihren Charme bis zum Schluss und besticht mit Figuren zum Gernhaben.

Snöfrids Weg wird an den oberen Buchseiten ersichtlich, er wandert einem Daumenkino gleich von links nach rechts. Auch die anderen zahlreichen Illustrationen fügen sich wie aus einem Guss ins Werk ein, obendrein zeichnet der Autor diese gleich selbst.

„Er trat aus der Tür, schloss diese sorgfältig hinter sich und machte sich auf den Weg. Den zweifellos aufregendsten Weg seines Lebens.“

Das Buch hat 235 Seiten mit 30 Kapiteln. Es ist so dick, dass es auch über ein ganzes Semester vorgelesen werden kann. Die Sprache ist schön und gepflegt und alles andere als plump, dennoch ist sie nicht so kompliziert und hochgestochen wie zum Beispiel bei Tilda Apfelkern vom selben Autor. Man muss nur hin und wieder etwas erklären oder auf eine Redewendung genauer eingehen, wie das halt beim Vorlesen üblich ist.

Für das gelungene Abenteuer mit dem sympathischen Snöfrid gibt es fünf von fünf Bechern voll warmer Ziegenmilch.


 

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